Ein vollkommenes Passivhaus benötigt auch entsprechende Fenster. Als Passivhaus wird ein Haus bezeichnet, welches einen jährlichen Heizwärmebedarf von höchstens 15 kW/h pro m2 aufweist. Das Gebäude wird ausschließlich aus passiven Energiequellen beheizt ohne ein aktives Heizsystem in Anspruch nehmen zu müssen. Für die Fenster des Gebäudes wird dabei ein Uw-Wert von ≤ 0,8 W/m²K verlangt. Unser Passivhausfenster liegt damit weit unter diesem geforderten Wert. Bei Verwendung der bestmöglichen Komponenten erreicht man sogar einen Uw-Wert von 0,72 W/k·m².
Die Aufgaben eines Passivhausfensters
Generell haben Fenster stets mehrere Aufgaben zu erfüllen. Ein Passivhausfenster sollte noch mehr Anforderungen gerecht werden. Ein Fenster sorgt sowohl für Ausblickmöglichkeiten als auch für Tageslicht. Passivhausfenster ermöglichen die passive Solarenergienutzung. Das bedeutet, dass kaum Wärmeverluste messbar sind, aber zeitgleich im Sommer eine große Luftwechselrate durchgeführt wird um eine Auskühlung des Gebäudes voranzutreiben.
Bei strengem Frost ist von Passivhausfenstern keine kalte Strahlung zu erwarten, da die Oberflächentemperatur nie unter 17° C sinkt. Dafür ist kein Heizelement unter dem Fenster notwendig.
Wie sollte ein Passivhausfenster beschaffen sein?
Die meisten aktuellen Modelle weisen eine Dreischeiben-Wärmeschutzverglasung auf.
Novo-Royal von Feba. Besser als der vorgeschiebene Wert von 0,8 für PassivhausfensterHierbei handelt es sich um zwei Scheibenzwischenräume, die mit einer Low-e-Beschichtung und Edelgasfüllung versehen sind. Mit dieser Kombination lassen sich Ug-Werte zwischen 0,5 und 0,8 W/m²K erreichen. Zudem werden gut gedämmte Fensterrahmen mit 3 Dichtungsebenen verbaut. Mit diesen Maßnahmen lässt sich der jährliche Energieverlust durch die Fenster auf 7 Liter Heizöl pro m2 Fensterfläche verringern. Im Vergleich zu einfach verglasten Fenstern ist dies eine Verbesserung auf nur ein Achtel des Wertes. Je nach gewünschtem Effekt sollte ein Fenster an bestimmten Stellen montiert werden. Um beispielsweise das einfallende Tageslicht optimal zu nutzen, sollte ein Fenster möglichst hoch im Raum angebracht werden. Eine gleichmäßige Ausleuchtung bringt die Anordnung mehrerer Fenster an verschiedenen Seiten.
Im Winter kann das Fenster für solare Gewinne genutzt werden. Dahingehend ist zu beachten, dass die Laibungsverschattung am geringsten ist, wenn das Fenster außen an der Wand installiert wird. Die geringste Verschattung erfolgt je höher das Fenster im Raum angeordnet ist.
Passivhausfenster weisen hervorragende Wärmedämmwerte auf. Der höhere Anschaffungspreis gegenüber „herkömmlichen“ Fenstern relativiert sich bereits durch die eingesparten Energiekosten. Vielmehr kann man mit der Nutzung von Passivhausfenstern, insbesondere, wenn auch alle anderen Anforderungen eines Passivhauses erfüllt sind, bares Geld sparen. Die Nutzung von Kunststofffenster mit Passivhauseigenschaften entlastet die angespannten Energiemärkte, ist effizient und schützt Umwelt und Klima.
Warum ist ein Passivhausfenster so gut?
Den Uw-Wert von 0,8 kann ein Passivhausfenster nur erreichen, wenn es bestimmte Eigenschaften besitzt. Zum einen sollte das Passivhausfenster eine dritte Mitteldichtung haben, einen bestimmten Aufbau des Rahmens aufzeigen und zum dritten ist eine 3-fach Verglasung erforderlich. Viele Passivhausfenster bieten obendrein über eine Wärmeschutzverglasung. Diese optimierte Bauweise hat den Effekt, dass seitens der Verglasung besser gesagt vom kompletten Fenster keine spürbare Kältestrahlung ausgeht.
Die durchschnittliche Wärmestrahlung der Fensteroberfläche auf der Innenseite eines Zimmers sinkt fernerhin bei kalten Wintermonaten nicht unter 3°C der Raumtemperatur.
Nur Passivhausfenster verfügen über jenes Behaglichkeitskriterium, das außerdem in der DIN EN ISO 773 beschrieben ist. Es hängt von unterschiedlichen Eigenschaften ab.
Zu diesen Kriterien zählt zum Beispiel :
Luftfeuchte
Oberflächentemperatur von Boden, Wänden und Möbeln
Zugluft und die Luftgeschwindigkeit im Allgemeinen
Körperliche Betätigung des Menschen